Donnerstagabend, Koreanstyle

So wohl ich mich zurzeit in Mexiko auch fühle, muss ich doch zugeben, dass ich meine Zeit in Seoul wirklich vermisse. Nicht nur die Stadt natürlich, die mit ihrer unvorstellbaren Größe, den vielen Cafés, Restaurants, Bars, Einkaufszentren, Museen, Tempeln, Palästen, Parks und Fußgängerzonen so ziemlich alles bietet, was das Herz begehrt. Sondern vielmehr die Erinnerungen und Momente, die die vier Monate in Korea so besonders gemacht haben.

Und was wir zugegebenermaßen sehr oft gemacht haben – ich will nicht sagen, dass es an der Tagesordnung stand, aber es gab schon einige Wochen mit mehreren lustigen Abenden à la Corée – war Ausgehen. Und darum soll es jetzt gehen: Eine Rekonstruktion eines typischen (und idealisierten) Ausgehabends in Seoul.

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Im Land der aufgehenden Sonne 🇯🇵

Langsam nähert sich meine Zeit in Mexiko dem Ende zu; in drei Wochen sitze ich schon wieder im Flieger in Richtung Stuttgart. Da im Praktikum zur Zeit nicht so wahnsinnig viel los ist, habe ich immer wieder Zeit gehabt um mich mit anderen Dingen zu beschäftigen – zum Beispiel auch, über meine bisherigen Erfahrungen im Ausland nachzudenken. Mit Seoul als „Home Base“ meines ersten Semesters hatte ich im Juni die Möglichkeit, mit Arthur, einem französischen Freund aus Seoul, eine Woche lang durch Japan zu reisen. Ich hatte schon so oft gehört, dass Japan so ein tolles Reiseland sein soll, dass die Menschen unwahrscheinlich höflich sind und dass die kulturellen Schätze zutiefst beeindrucken. Ich habe mir immer gedacht, das sind Sachen, die man im Nachhinein doch eigentlich über jedes Land sagt, das man besucht hat, und das es deswegen einfach nur so gesagt wird. Boy was I wrong.

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Steinzeitsozialismus FTW!

Teil 4 meiner „Zeitreise“ Nach Korea: Enter Pyongyang.

Man hört und liest oft, dass man eigentlich sehr wenig darüber weiß, was in Nordkorea vor sich geht. Tatsächlich hat man vor allem von Geflohenen viel über die Gesellschaft, Politik und Wirtschaft lernen können. Als ich in Seoul zur Uni ging habe ich den Kurs „Politics, Society, Culture of North Korea“ belegt, in genau diese Themen angesprochen wurden. Das Ergebnis des Kurses war, dass typische Vorurteile wie konstanter Hunger oder komplette Isolierung von der Außenwelt etwas aufgeweicht wurden, dafür aber viel dunklere Seiten des repressives Staates bekannt wurden.

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Trennung und Wiedervereinigung

Teil 3 meiner „Zeitreise“ nach Seoul: Wiedervereinigung.

„Gehst du nach Nord- oder Südkorea?“ Mir selber hat man diese Frage nie gestellt, aber von einigen Freunden habe ich gehört, dass man sie mit dieser Frage konfrontiert hatte. Um wirklich 100 Prozent Klarheit zu schaffen: Seoul ist die Hauptstadt von Südkorea (Republik Korea), während die Hauptstadt des anderen Koreas (Demokratische Volksrepublik Korea – give me a break) Pjöngjang ist. Lasst uns doch schnell einen kurzen historischen Rückblick machen.

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Koreanische Kirschblütenzeit

Teil 2 meiner „Zeitreise“ nach Seoul: Natur.

Eine Aprilwoche lang herrscht in Korea nahezu Ausnahmezustand. Tägliche Ausflüge an berühmte Aussichtspunkte, Tausende Fotoshootings, und Millionen Social Media Einträge. Japan ist für diese Zeit weltweit bekannt, aber auch in Korea ist sie ein wichtiger Teil der Kultur: Die Kirschblütenzeit. Eine Woche lang blühen im ganzen Land die Bäume, unter andrem auch auf dem gesamten Unicampus. Quasi über Nacht verwandelt sich die Stadt in ein Frühlingswunderland, bei dem man aus dem Stauen nicht rauskommt. Gleichzeitig ist diese Woche für viele auch der Übergang zum Sommer.

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Wohnheimromantik

Teil 1 meiner „Zeitreise“ nach Seoul: Wohnen.

Untergebracht war ich im Wohnheim der Soongsil Uni, direkt auf dem Campus. Angemeldet hatte ich mich eigentlich für die off-campus apartments eine Straße weiter – wie die meisten anderen Austauschstudierenden – landete dann aber in einem typischen koreanischen Doppelzimmer im vierten Stock des Wohnheims (wie tatsächlich ausgesucht wird, wer in die Apartments kommt, weiß bis heute so niemand genau). Das ca. 16qm große Zimmer mit zwei Betten, zwei Schreibtischen, zwei Schränken und einem eigenen Bad teilte ich mir mit Ben, einem deutschen Studenten aus Dresden. Erstaunlicher Weise gewöhnt man sich sehr schnell an die Tatsache, dass man sich sein kleines Zimmer mit jemandem teilt, da man sehr schnell lernt, mit einander umzugehen und aufeinander zu achten, und trotz allem seine Privatsphäre und die des anderen aufrechtzuerhalten.

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한국을 보고싶어- Korea in Retrospektive

Hangug eul bogosipeo – Ich vermisse Korea. Schon sieben Wochen ist es her, dass ich Seoul verlassen habe und wieder nach Deutschland zurückgekehrt bin. Trotzdem habe ich in dieser Zeit dank Social Media, Telefonaten, und Durchsortieren meiner knapp zweieinhalb tausend Fotos immer und immer wieder an meine Zeit dort denken müssen. Da ich mich allerdings bezüglich Blog-Updates aus Korea eher zurückgehalten habe, möchte ich quasi in Retrospektive nochmal mein Semester durchgehen und ein paar Sachen und Erfahrungen aufgreifen, die ich erzählenswert finde. In den nächsten Tagen und Wochen werden also nicht nur neue Blogeinträge von mir kommen – momentan bin ich nämlich schon in meinem zweiten Auslandsaufenthalt in Mexiko (mehr dazu später) – sondern auch ein paar Spaziergänge in die Vergangenheit nach Korea.

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Out with the old, in with the new

Diese Woche Mittwoch war in Korea nationaler Feiertag: an allen Unis und Schulen war Vorlesungsfrei, viele kleine Betriebe hatten den Tag über geschlossen. Grund hierfür waren landesweite Wahlen für Koreas Nationalversammlung (국회/Gughoe). Bei diesen Wahlen, die alle vier Jahre stattfinden, werden die 300 Abgeordneten der Nationalversammlung gewählt.

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Campusleben und Kimchi

Als letzter der Regensburger Freundesgruppe habe ich es letzte Woche auch endlich in mein Auslandssemester geschafft. Von Stuttgart über London bin ich über 14 Stunden unterwegs gewesen und befinde mich jetzt ca. 8500km von Regensburg entfernt.

Verschlagen hat es mich für die nächsten vier Monate in die Hauptstadt Südkoreas: Seoul! Mit über 10 Millionen Einwohnern allein in der Kernstadt ist Seoul die 14. größte Stadt der Welt und befindet sich in der weltweit zweitgrößten Metropolregion, mit knapp 26 Millionen Einwohnern.

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